Glaubt nicht, nur in Aurich ist es heiß. Auch hier in den Niederlanden schrauben sich die Temperaturen in die Höhe.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die ersten 50 km am Vormittag die leichtesten sind. Danach kommt bei Temperaturen von über 35 Grad und ohne Schatten nur noch ödes kilometerreißen bis zum letzten Campingplatz bei ca. 100 Streckenkilometern, den wir bis 16.00 erreichen müssen. Danach ist die Luft raus..
Also Start wieder am frühen Morgen und eigentlich ist es immer wieder die schönste Zeit des Tages.
Kein Verkehr, die Orte sind noch verschlafen, Tau auf den Feldern und die verschiedenen Tiere wärmen sich in der aufgehenden Sonne.
Unsere Tour führte uns heute durchs holländische Inland auf gut ausgebauten Radwegen durch Wiesen, unterbrochen von zahllosen Wasserläufen und Kanälen. Auf den Radwegen waren schon viele Radfahrer unterwegs, in der Regel mit Pedelecs, offensichtlich auf dem Weg zur Arbeit. Das Pedelec ist hier tatsächlich eine ernstzunehmende Alternative zum Auto und dient nicht wie bei uns, zum erleichterten Brötchenholen.
Wir setzen mit der Fähre über die Scheuer nach Maassluis und wunderten uns über die Schönheit der Städte, durchzogen von Kanälen und mit ungezählten Klappbrücken und fahrradampeln, die mit Bewegungsmeldern ausgestattet sind und bei sich nähernden Radfahren automatisch auf grün schalten.
Manni macht tolle Bilder, deshalb ist er auch so selten drauf, aber er war tatsächlich dabei.
Wir passierten die Orte Delft und Leiden und unser Navi führte uns direkt durch die schönen Innenstädte mit leckeren Frühstücksangeboten. Hier schmecken die Croissants immer noch wie in Frankreich, der Kaffee ebenfalls.
Dann die zweite Panne. Jürgens Fahrradpedale bricht , wohl als Folge der bretonischen Überlastung und muss erneuert werden. Wir finden einen Fahrradschrauber, der eine gebrauchte aus einer bis oben gefüllten Kiste mit Pedalen herausfischt. Für 5,00 ist das Problem behoben.
So schön auch die holländischen Städte sind, so anstrengend ist aber auch das Radfahren in ihnen. Ein Gewusel von Radfahrern, immer wieder anhalten und anfahren, Fahrradstrecken mit mittelalterlichem Kopfsteinpflaster, du fährst und fährst und machst keine Strecke. Das zehrt etwas an den Nerven, wenn die Sonne den Fahrradhelm auf gefühlte 50 Grad erhitzt. Amsterdam lassen wir östlich liegen und in Driehus, rund 30 km nördlich Haalem meldet das Navi einen Naturcampingplatz, wir vermuten Schlimmes, sind aber über den kühlen und mit Bäumen bewachsenen großzügigen Platz angenehm überrascht.
Heute kocht Hossein Basmatireis mit asiatischer Gemüsemischung, frisch natürlich. Mit einem Rosè lassen wir den Abend ausklingen.
Naturcamping Schoonenberg 40,00 die Übernachtung für uns alle.
Jetzt liegen nur noch 300 km vor uns. Morgen geht's durch Alkmaar auf den 30 km langen Abschlussdeich. Wir sind gespannt, welcher Wind uns erwartet💨
Donnerstag werden wir in Bagband einfahren.









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