Freitag, 6. Juli 2018

Fertig mit der Bereifung


Nur keine  Aufregung. Wir hatten gestern in diesem hochtechnisierten Land tatsächlich Probleme unseren Blog nicht nur einzustellen,  sondern auch zu schreiben. Deshalb heute unser Geschehen von gestern.

Um 5.55 sind wir aufgestanden. Die Nacht war erstaunlich ruhig nach dem Sieg der französischen Nationalmannschaft. Der Sieg wurde unserer Meinung durch den Start der Tour de France getoppt. Uns wurde gestern schon klar, dass unsere Route der Tour de France entgegenlief. Deshalb hatten wir etwas Bedenken, ob wir unsere Strecke tatsächlich fahren könnten. Aber kein Problem, überall wurden wir als Radfahrer freundlich begrüßt und scherzhaft darauf aufmerksam gemacht, dass wir die falsche Richtung gewählt hätten.



Um 5.55 Morgenstimmung in d' Olonne bei blauem Himmel sind wir gestartet. Alles bereitete sich auf die Durchfahrt der Radrennfahrer vor. Selbst einige freizügige Damen begrüßten uns mit dem lautstarken Angebot einer Massage. Wir lehnten bedauernd ab, sind ja zum Radfahren hier. 🙄

Der Veloocèan führt zunächst direkt am Atlantik mit einem atemberaubenden Panorama entlang.


Nach einem umfassenden Einkauf gab es wieder mit Panoramablick ein Frühstück mit Wachteleierrührei. Zum Glück haben wir unseren Hossein dabei. Danke für die tollen Gerichte.

Die Weiterfahrt verzögerte ein rund zwei Zentimeter langer Eisennagel in Hosseins Vorderrad. Auf der Piste ohne Ausbau geflickt und mit einer Stunde Verzögerung ging's weiter über Champclou, durch Salinenfelder und Austernzucht, weiter  Bretignolles sur Mer , Saint Gilles Croix de  Vie ,bis Saint Jean de Monts.






Zwischendurch kam uns die Tour de France entgegen.  Wir waren etwas über den Tross überrascht.  50 Radfahrer , begleitet von rund 40 Motorrädern, 5 Helicoptern und mindesten noch einmal 50 Servicefahrzeugen. Nach einer halben Stunde war alles vorbei und wir wieder auf der Piste der Tour de France.
In Jean de Monts landeten wir in noch unerträglicher Hitze auf einem fürchterlichen französischen Campingplatz mit einem uns zugewiesenen Stellplatz, der eher einem traurigen Parkplatz glich, auf dem ein kleiner Baum verzweifelt versuchte, uns dreier Zelten etwas Schatten zu spenden.
Hosseins Bohnen in Tomatensoße mit Thunfisch und eine Flasche Rosè und ein Bad im Atlantik versöhnte uns wieder. Wir hatten den ganzen Tag Gegenwind.  Manni brachte es auf den Punkt. Der Wind ist hier nicht nur wärmer, sondern einfach dünner als in Ostfriesland.
Wir waren ebenso wie Hosseins Fahrrad fertig mit der Bereifung.





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