Heute Morgen wurde Mannis obligatorisches Weckgemurmel pünktlich um 5.55 Uhr von einer Symphonie ganz unterschiedlicher Naturgeräusche komplettiert. Zwei Vögel sangen gegen das beharrliche Rauschen des kleinen Wasserfalls des Stauwerkes an und eine riesige Linde stand in Blüte und duftete in unsere Zelte.
Jürgen machte uns keinen großen Mut bei der Darstellung des auf unserer Route liegenden Höhenprofils.
Beim Verlassen des Naturcampingplatzes fanden wir eher zufällig den Eingang des Voie verte, ein Radweg der rund 45 km an der La Viere entlang führte, zwar Richtung Südwest, aber immer noch weit genug westlich auf unserer Route, um die Knieebrechersteigungen zu umfahren.
Der Radweg hat einen festen Untergrund, so dass die Fahrräder zügig voran kommen. Freitag, der 13. wird für uns zukünftig eine positive Bedeutung haben.
Schon um 10. Uhr hatten wir 30 km auf dem Tacho und Zeit genug, um in Saint-lô einen Milchkaffe und Croissant zu uns zu nehmen. Beim Anblick eines kleinen Supermarktes mit einem marokkanischen Verkäufer war Hossein in seinem Element und kaufte wieder die leckersten Obst- und Gemüsesorten. Die Ortliebradtaschen sind wahre Raumwunder.!!!!
Allerdings passte Manni darauf auf, dass Hossein nicht wieder einen 6erpack 1,5 Liter Wasserflaschen, vorzugsweise immer vor den wahnsinnigen Aufstiegen kaufte. Dieses mal nur ein Liter, aber immerhin.
Der Radweg ist richtig klasse, vor allem, wenn man am Wasserlauf zwischen den massiven Felsen durchfährt, die wir hätten bewältigen müssen.
Irgendwann trafen wir dann in Pont-Herbert auf einen Fischverkaufsstand mit allem leckeren Getier, das der Atlantik bietet. Die Entscheidung war getroffen. Jakobsmuschel und Crevetten zum Frühstück. Was für ein Leben, sagten wir uns und prosteten uns mit Cidre zu.
Weiter ging es über Insigny-sur-Mer auf einem Singletrail direkt an die Küste. Holperig, aber klasse Blick auf den Atlantik.
Es herrschte ein merkwürdiges Wetter. Das Thermometer zeigte in der Sonne 30 Grad, der kalte Westwind vom Meer ließ uns fast frieren. Ein dicker Seenebel lag über dem Atlantik und zog die Lufttemperatur deutlich nach unten.
Nun sind wir auf einem Campingplatz bei Vierville-sur Mer mit dem geschichtsträchtigen Namen Omaha Beach, einem Strandabschnitt auf dem die Alliierten die Befreiung Frankreichs von der deutschen Naziherrschaft begannen. Wir passierten einen amerikanischen Soldatenfriedhof.
Nie wieder Krieg-Nie wieder Faschismus
Wir drücken natürlich Frankreich die Daumen im Endspiel. Die kroatische Mannschaft wäre wegen ihrer Nähe zur faschistischen Ustaschabewegung eine unwürdige Vertreterin des Fussballweltmeisters.
Morgen gehts weiter Richtung Le Havre.. Wir haben heute über 80 km auf dem Tacho









Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen